ÖBB Train Tech (ÖBB-Technische Services-GmbH)
die sustainability challenge
VERFESTIGUNG DES NACHHALTIGKEITSGEDANKENS IM UNTERNEHMEN
Die konsequente Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in jeglicher historisch gewachsenen Unternehmung/Organisation geht zwingendermaßen mit einem Paradigmenwechsel in den internen Abläufen und Automatismen einher. Der Prozess muss Top-Down unterstützt und angewiesen werden. Wenn allerdings der Kern der Unternehmens- und Organisationskultur verändert werden soll, muss es auch ein Bottom-Up Verständnis sowie eine (Selbst-)Verpflichtung in der Umsetzung geben. Diese konsequente Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens bei jeder/jedem Mitarbeiter*in in ihrem/seinem täglichen Arbeitsalltag wollen wir als ÖBB Train Tech sicherstellen und als Vorreiter weiter in den gesamten ÖBB Konzern hineintragen.
In einem Vorprojekt der Sustainability Challenge 21/22 erfolgte eine Analyse des IST-Zustandes der Nachhaltigkeit im Unternehmen am Pilotstandort Graz Basierend auf den Erkenntnissen des Vorprojekts soll in einem nächsten Schritt 22/23 in einem Umsetzungsprojekt der Nachhaltigkeitsgedanke im Unternehmen entsprechend weiter etabliert und verankert werden.
Das Projekt verfolgt dabei folgende Ziele:
Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens im Unternehmen sowohl als Bottom-Up als auch Top-Down Strategie durch die Entwicklung eines Konzepts für ein unternehmensinternes Nachhaltigkeitsnetzwerk
- Erarbeitung von Initiativen oder Ideen (bzw. Anreizmodellen) für und mit Mitarbeiter*innen als Teil der Bottom-Up Strategie (aufbauend auf der SC 21/22)
- Recherche von Best Practice Beispielen und möglichen Strukturen für eine erfolgreiche und effiziente Etablierung des Nachhaltigkeitsnetzwerks im Unternehmen.
- Verfeinerung des entwickelten Konzepts im direkten Austausch mit den Mitarbeiter*innen und im Verständnis deren Bedürfnisse und unternehmensspezifischen Gegebenheiten. In allen Überlegungen ist ein zusätzlicher Schwerpunkt auf Geschlechtergerechtigkeit wünschenswert.
- Nach erfolgreicher Konzeptualisierung soll auch die Implementierung des Nachhaltigkeits-netzwerks in der Unternehmung begleitet werden.
Um den Nachhaltigkeitsgedanken in einem Unternehmen erfolgreich zu etablieren, müssen sowohl Top-Down Strategien, als auch Bottom-Up Prozesse zusammenwirken. Unser Ziel ist es, genau diese Bottom-Up Prozesse innerhalb der ÖBB Train Tech loszutreten, indem wir ein handlungsfähiges Nachhaltigkeits-Netzwerk aufbauen, das sich in weiterer Folge verselbstständigen soll.
Dieses österreichweite Netzwerk wird aus etwa 20 Teilnehmer*innen bestehen, die alle Abteilungen des Unternehmens (Qualitätsmanagement, Produktion, Unternehmensentwicklung, usw.) repräsentieren. Verantwortlich für die Organisation und die inhaltliche Ausgestaltung dieses Netzwerk ist ein 5-köpfiges Kernteam aus den Wiener Standorten, das sich aufgrund Interesse und vergangenen Initiativen im Bereich Nachhaltigkeit dafür qualifiziert. Die Intention hinter diesem Netzwerk ist es, einen Platz für Ideen, Austausch und Diskussion für engagierte Mitarbeiter*innen zu schaffen, um noch verborgene Nachhaltigkeits-Impulse für das Unternehmen sichtbar zu machen und sie im nächsten Schritt umzusetzen.
Die SDGs, die speziell durch dieses Projekt verfolgt werden, sind zum einen Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster (#12) und zum anderen Maßnahmen zum Klimaschutz (#13). Zudem liefern wir zu dem SDG Geschlechtergleichstellung (#5) einen Beitrag, da die Frauenquote in dem Nachhaltigkeits-Netzwerk mindestens bei 25% liegen soll, was ein Vielfaches der Frauenquote im Unternehmen entspricht.
Im Laufe der Sustainability Challenge haben wir Informationen bezüglich Nachhaltigkeitsnetzwerken mittels theoretischer Literaturrecherche, Anfragen bei Unternehmen, Best Practice Beispielen etc. gesammelt. Diese Informationen wurden dann bei unserer Konzeptionierung eines internen Nachhaltigkeitsnetzwerkes in der ÖBB Train Tech verwertet.
Um die für das Netzwerk-Kernteam relevantesten Personen zu identifizieren, welche sich durch Erfahrung, Qualifikation, Engagement, Identifikation mit der Thematik etc. qualifizieren, haben wir einen Fragebogen erstellt und ausfüllen lassen. Anhand der Ergebnisse der Umfrage wurden neun Personen ausgewählt und für ein geplantes Kick-off Event eingeladen. Ziel dieses Events soll sein, den Teilnehmer:innen unser Vorhaben und unsere Vision zu vermitteln, die weitere Vorgehensweise zu diskutieren und 5-7 intrinsisch motivierte Kernteammitglieder des Nachhaltigkeitsnetzwerks zu ernennen, welche in Folge das Projekt weiterführen.
Dadurch, dass die Implementierung eines Nachhaltigkeitsnetzwerks ein längerfristiges Projekt ist, kann derzeit der Impact des Projekts nur schwer beschrieben oder beziffert werden. Im Optimalfall schaffen wir es beim Kick-off Event unsere Vision des Netzwerkes dem Kernteam zu übermitteln und mit ihnen einen gemeinsamen Fahrplan zu entwickeln, der in Zukunft dafür sorgt, dass Nachhaltigkeit das oberste Credo bei individuellen Entscheidungen, aber vor allem auch bei wirtschaftlichen Entscheidungen innerhalb des Unternehmens wird und der Nachhaltigkeitsgedanke sich in der Identifikation des Unternehmens, des Managements und der Belegschaft widerspiegelt.
Das Projekt hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Thematik Nachhaltigkeit nochmals gesamtheitlicher in ihren verschiedensten Formen im Unternehmen analysiert und diskutiert wurde. Wenn die Diskussion und das Nachhaltigkeitsnetzwerk nur der erste Dominostein sein sollten, der dazu führt, das Unternehmen und die Mitarbeiter*innen in eine gesamtheitlich nachhaltige Zukunft zu steuern, dann haben wir schon einen Impact erreicht.
Das wichtigste Learning war sicherlich, wie wichtig Interdisziplinarität zur Bewältigung der größten gesellschaftlichen Herausforderung war, ist und auch sein wird. Die verschiedenen Perspektiven der Projektmitglieder führen fast automatisch zu einer umfassenderen und konstruktiveren Behandlung jedweder Thematik und dadurch auch zu gesamtheitlicheren Problemlösungsansätzen.
Ein weiters wichtiges Learning war, dass gutes Projektmanagement (definieren der Ziele, nicht-Ziele, setzen von Meilensteinen, Zuteilung der Rollen der Mitglieder etc.) und vor allem offene, interne Kommunikation zwei sehr wichtige Zutaten für ein erfolgreiches Projekt sind. Damit einher geht auch, dass es ein gewisses Maß an Mut zum Scheitern braucht. Solange man aus ihnen lernt, sind Fehler essenzielle Bestandteile, um ein Projekt erfolgreich abzuschließen.
Außerdem war es unglaublich spannend mit einem Unternehmen dieser Größe zusammenzuarbeiten. Bei jeder Entscheidung die Heterogenität der Belegschaft und deren unterschiedliche Interessen und Anforderungen zu berücksichtigen hat uns aufgezeigt, dass auch in einem größeren gesellschaftspolitischen Rahmen, Maßnahmen und Entscheidungen immer mit Rücksicht auf die heterogenen Interessen verschiedene Gesellschaftsgruppen getroffen werden sollten, was es nicht leichter macht, aber zugleich unerlässlich ist, um auch Akzeptanz für gewisse Entscheidungen zu erreichen.
Ein einzigartiges team
STUDIERENDE
Service learning partner*in
ÖBB Train Tech ist mit ca. 4.000 Mitarbeiter*innen und 24 Standorten eines der größten Technik-Unternehmen und Marktführer für die Instandhaltung von Schienenfahrzeugen in Österreich.
Als Teil des ÖBB Konzerns ist die 75% Konzerntochter des ÖBB Personenverkehrs und 25% Tochter der Rail Cargo Austria verantwortlich für die Instandhaltung und Weiterentwicklung sämtlicher Schienenfahrzeuge des ÖBB Konzerns. Unsere Vision ist, dass wir nachhaltige Mobilität durch unsere technischen Services möglich machen. Mehr Informationen unter: www.ts.oebb.at
starke Partnerschaften
PARTNER
Johannes Purtscher
ÖBB Train Tech
„Als Partner aus der Wirtschaft ist meine Aufgabe, den Studierenden die Arbeits-„Realität“ in Konzernstrukturen näherzubringen und gemeinsam mit ihnen die besten Lösungsansätze aus Theorie und Praxis zu finden. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Teams ist eine facettenreichere, erfolgsorientiertere Lösungskompetenz für einen Beitrag zur höchsten gesellschaftlichen Priorität (17 SDGs) garantiert.“
gute unterstützung
Mentor
Christian Rammel
WU Wien
„Die Zusammenarbeit über Organisations- und Disziplingrenzen hinweg, offene Begegnungs-möglichkeiten und ein Austausch auf Augenhöhe bilden die Grundlage der Sustainability Challenge. Die Beteiligten haben so die Chance, sich in ihrer Selbstwirksamkeit wahrzunehmen und ihre Expertise sowie Erfahrungen einzubringen.„