reTree
ReTree verknüpft die Organisationen, die für die Pflege von Stadtbäumen zuständig sind, mit den Unternehmen, die das Holz zu individuellen Einzelstücken weiterverarbeiten. Wir evaluieren, ob sich ein Stadtbaum, der gefällt werden muss, für Urban Wood eignet, kümmern uns um den Transport des Stammes zum Sägewerk sowie Trocknung und Lagerung.
Um die besondere Herkunft und Geschichte des Holzes greifbar zu machen, bekommt jedes Stück von uns ein Zertifikat, das Infos über Art, Alter und Standort des Baums enthält. Durch unsere Kooperation mit Wiener Tischlereien entstehen einzigartige Holzprodukte mit besonderer Herkunft – aus Wien für Wien!
Hast du schon mal überlegt, was mit einem Parkbaum passiert, wenn er einmal gefällt werden muss? Bisher werden alle Gehölze in Wien zerhäckselt und kompostiert – vom Ginsterbusch bis zur hundertjährigen Eiche. Wir von reTree finden, dass Bäume viel zu wertvoll für Gartenerde sind und möchten ihnen ein zweites Leben als Urban Wood schenken.
Denn warum nicht z.B. eine Tischplatte daraus machen? Auf diese Weise bekommst du ein einzigartiges Holzprodukt, das aus deiner eigenen Stadt kommt und dich mit deinem Lieblingsbaum verbindet. Und ein Teil der Einnahmen kommt der Pflanzung neuer Bäume zugute – reTree!
ReTree fußt auf den Prinzipien der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft und wir wollen durch unsere Tätigkeit zur Erreichung der SDGs mitwirken. Unsere Zusammenarbeit mit lokalen, innovativen Unternehmen und die Verwendung einer Abfallressource tragen zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und somit zu den SDGs 8 & 9 bei.
Mit unserer Verpflichtung, 10% der Einnahmen für Baumpatenschaften zu verwenden, möchten wir einen Beitrag zu einem grünen und klimafitten Wien leisten, dass immer mehr Bäume bekommt (SDGs 11 & 13). Schließlich trägt reTree durch die effiziente Weiterverwendung einer biologischen Abfallressource und die Pflanzung neuer Bäume zu nachhaltigem Konsum und Produktion im Sinne von SDG 12 bei.
Die Ergebnisse unseres Projektes sind sehr vielseitig. Unser Ziel ist es eine Schnittstelle zu liefern, die das Holz der Stadt Wien bekommt und an erfahrene Tischler*innen weitergibt, um eine bessere Verwertung hierfür zu gewährleisten. Pro Jahr werden in den Wiener Stadtgärten bis zu 5000 Bäume gefällt, zerhäckselt und anschließen kompostiert. reTree macht es sich zur Aufgabe genau dieses zu verhindern und dem Schnittholz ein zweites Leben zu schenken. Hierdurch entsteht nicht nur ein individuelles Endprodukt aus Holz wie bspw. ein Couchtisch oder auch ein Brotschneidebrett, sondern das gespeicherte CO2 verbleibt zusätzlich im Holz. Dies bedeutet, dass ganz nebenbei noch das Klima geschont wird. Ein weiteres Ziel ist es zukünftig aus unseren Erlösen auch weitere Bäume in der Stadt Wien zu pflanzen, um „heat islands“ zu vermeiden und zur Begrünung der Stadt beizutragen.
Unser Status Quo ist es, dass wir mit der Stadt Wien im Austausch sind und potenzielles Schnittholz zukünftig zur Verfügung gestellt bekommen könnten, wobei die Kommunikation mit den Behörden manchmal nicht ganz reibungslos ist. Zudem haben wir viel Kontakt zu Schreiner*innen, die aus dem Schnittholz individuelle Produkte herstellen und Interesse daran haben mit uns zusammen zu arbeiten.
Unserer Meinung nach ist der größte Impact dadurch gegeben, dass wir einer verschenkten Ressource wieder eine Bedeutung geben. Stadtbäume müssen teilweise leider aus vielen Gründen gefällt werden, jedoch sind diese dann nicht gleich wertlos! Nicht nur Wiener und Wienerinnen freuen sich über ein Unikat aus Holz aus der eignen Stadt, sondern auch die Produzent*innen. Für viele ist Nachhaltigkeit und das Wissen über die genaue Herkunft immer wichtiger, um nicht den Massenkonsum zu unterstützen und zur „Fast-Production“ von Möbelstücken beizutragen. Demnach denken wir ist dies ein großer Schritt in die richtige Richtung, den Konsument*innen genau diese Wünsche zu erfüllen und einen Beitrag zur lokalen Produktion zu leisten.
Die Sustainability Challenge bot uns eine praxisnahe Anleitung zur Entwicklung unserer Start-up-Idee. Von der Marktanalyse über den Problem-Solution-Fit bis hin zur Businessplanung lernten wir den schrittweisen Prozess, eine Idee in ein lebensfähiges Unternehmen zu verwandeln (auch wenn dieser Prozess bei uns noch lange nicht abgeschlossen ist).
Ein besonders wichtiges Learning war die Tatsache, dass es bei einer Start-Up-Gründung nicht immer nur bergauf geht, sondern immer auch wieder Rückschläge auf einen zukommen. Man darf sich davon aber einfach nicht verunsichern lassen und sollte immer nach neuen Möglichkeiten suchen.
Indem wir mit Kommiliton*innen sprachen, die unterschiedliche Perspektiven und Hintergründe einbrachten, erweiterten wir unseren Horizont und durch Diskussionen und gegenseitiges Feedback konnten wir mögliche Herausforderungen und Chancen in unseren Konzepten identifizieren. Es war inspirierend zu sehen, wie verschiedene Ideen und Herangehensweisen zu innovativen Lösungen führten.
Darüber hinaus haben wir gelernt, wie wichtig Teamarbeit und Zusammenarbeit in einem Start-up-Kontext sind. Indem wir mit anderen Studierenden an diesem Projekt arbeiteten, entwickelten wir unsere Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation, Kollaboration und Kompromissbereitschaft weiter. Wir haben verstanden, dass der Erfolg eines nachhaltigen Start-ups auf dem Engagement und der Zusammenarbeit eines gut funktionierenden Teams basiert.
Ein einzigartiges team
STUDIERENDE
gute unterstützung
Coaches
Michael Ambros
BOKU:BASE
„Die Sustainability Challenge bietet die Chance Ideen in die Umsetzung zu bringen. Den Teams diesen Entwicklungsprozess zu ermöglichen und sie dabei zu begleiten ist meine Aufgabe als Start-up Coach. Es bereitet große Freude mitzuerleben, wie vielfältige Unternehmungen daraus entstehen und auf welche Art diese einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten.“
Rudolf Dömötör
WU Gründungszentrum