Kompostwurst
Fruchtbare Böden sind weltweit unter Druck – eine wichtige Lebensgrundlage geht schleichend verloren. Das TerraP-Institut hat sich zur Aufgabe gemacht, diesem Trend zu begegnen, Wüsten zu begrünen und Bodenfruchtbarkeit zu heben. Als Schritt dorthin gilt es, Kunden für diese Thematik zu sensibilisieren und zum Engagement zu animieren.
Das Projekt „Kompostwurst“ vermarktet regionalen Kompost auf innovative Art. Herkömmliche Gartenerde unbekannt Herkunft und Güte ist in einem bunten Plastiksack (40 Liter, ca. 2,– Euro) erhältlich. Die Kompostwurst ist anders: Der Qualitätskompost stammt von regionalen, zertifizierten Fachbetrieben.
Die handliche Füllmenge von 23 Liter schont die Bandscheiben. Der Clou liegt in der ökologischen Verpackung aus hochwertiger Jute, die die Gartenarbeit revolutioniert: Einfach die Kompostwurst auf den Boden legen, ein paar Löcher stechen und Samen einsetzen – fertig.
Halbgefüllt, kann die Kompostwurst stehend als Pflanztopf genutzt werden. Im leeren Jutesack kann neuer Kompost gesammelt werden. Mehrere Kompostwürste können modular gereiht oder gestapelt werden, und eröffnen so in der Gartengestaltung neue kreative Möglichkeiten. Optional können Kompostwürste mit unterschiedlichem Substrat gefüllt und in Kombination mit den jeweils passenden Pflanzen/Samen) angeboten werden. Die Jute – unter fairen Bedingungen im indischen XY hergestellt – ist im Garten ein wahres Funktionsmaterial: Sie ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, leicht zu durchwurzeln, Cradel-to-Cradle 100% biologisch abbaubar. Doch bis es soweit ist, schützt sie Ihre wertvolle Erde vor Unkraut, Schädlingen und Erosion.
Der relativ hohe Preis des Produkts ist nicht allein durch die Qualität des Kompostes begründet. Der Kunde bekommt das Gefühl, das Beste für seinen Garten zu kaufen; darüber hinaus erhält er Informationen über die richtige Anwendung und Pflege, und wie selbst Kompost herzustellen ist. Weiters geht ein festgelegter Anteil des Gewinns an eine Bildungsinitiative in dem Ort, wo die Jute hergestellt wird. Ein weiterer Teil geht in die Bodenfruchtbarkeits-Forschung und Aufforstungsprojekte in weniger begüterten Teilen der Welt.
Studierende
Stephan Pfeffer, BOKU