klimaaktiv
Im Rahmen des Projektes “Sprichst du klimaaktiv? – Ein transkultureller Klimadialog” wurde versucht, einen Beitrag zur einer kulturübergreifenden Klimakommunikation mit klimaaktiv, einer Initiative des Klimaschutzministeriums, zu leisten. Ziel war es, mögliche Hemmnisse bei der Klimakommunikation gegenüber Migrant*innen und Menschen mit Migrationsbiografie auszumachen und zu deren Überwindung beizutragen. Zudem sollte ein Beitrag zur Erreichung des Ziels 13.3 der Sustainable Development Goals (SDGs) geleistet werden.
Im Zuge des Projektes wurde der mehrsprachige Postkartenwettbewerb “#PostausderZukunft – Wien 2040” ins Leben gerufen, dessen Ergebnisse in einer interaktiven Ausstellung präsentiert wurden. Der Wettbewerb wurde basierend auf einer intensiven Literaturrecherche, Expert*inneninterviews und internen Diskussionen in der Projektentwicklungsphase initiiert. Bei der Umsetzung wurden fortlaufend Untergruppen für die Bearbeitung einzelner Teilaufgaben gebildet.
Das Projekt war insbesondere auf junge Menschen mit Migrationsbiografie und Lebensmittelpunkt in Wien zugeschnitten, jedoch sehr offen gestaltet. Teilnehmer*innen sollten ihre Zukunftsvision für ein klimaneutrales Wien 2040 sowie den Weg dorthin in einer beliebigen Sprache künstlerisch darzustellen. Die Schwerpunkte von klimaaktiv (Wohnen, Mobilität, Erneuerbare Energie und Energiesparen) sowie die Themen Diversität und Gemeinschaft wurden in der Ausschreibung explizit erwähnt, um einen Bezug zum Projektziel herzustellen.
Insgesamt wurden 25 Postkarten eingesendet und als gültig qualifiziert. Die meisten Einsendungen waren auf Deutsch oder Englisch verfasst, zudem gab es eine italienische Karte. Einige der Künstler*innen waren nicht-österreichischer Herkunft. Die Ausstellung fand in der Garage Grande im 16. Bezirk statt, anschließend wurden die Karten in den Büros der Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 21. Bezirk präsentiert. Im Rahmen der Ausstellung war es möglich, eine mit dem Design der ersten drei Plätze bedruckte Postkarte zu schreiben und über einen vor Ort installierten Briefkasten portofrei zu versenden. Die eingeworfenen Karten waren in verschiedenen Sprachen, u.a. Arabisch, Tschechisch und Französisch verfasst worden.
Rückblickend kann gesagt werden, dass die Verbreitung und Durchführung des Wettbewerbs erfolgreich war, der Multikulturalitäts-Aspekt hätte jedoch noch besser erreicht werden können. Der Grund dafür liegt vermutlich teils an Planungsunsicherheiten durch die Pandemie, sowie an der allgemein bestehenden Barriere bei der Schaffung eines transkulturellen Klimadialogs. Dennoch wurde das Ziel teilweise erreicht und viel Information zum Thema zusammengetragen. Sehr positiv hervorzuheben ist nicht zuletzt die Zusammenarbeit innerhalb des Teams sowie mit der Projektpartnerin. Der Wettbewerb kann demnach als erfolgreiches Pilotprojekt für ähnliche Vorhaben gesehen werden.
Studierende
Angewandte: Lina Marangattil, Florian Schinnerl
BOKU: Rebekka Jaros, Julia Striepe
Uni Wien: Laura Tognetti
WU Wien: Meike Marggraff, Claudia Mroz