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power2soil

Produktionsanlage zur CO2-Einsparung bei der Ammoniak-Herstellung

Während die Weltbevölkerung steigt, kann das Ackerland kaum noch erweitert werden. Um die ausreichende Produktivität der Agrarflächen weiterhin aufrecht zu erhalten, werden Düngemittel weiterhin in großen Mengen eingesetzt. Einer der wichtigsten Dünger sind Stickstoffdüngemittel, welche auf jedem konventionellen, landwirtschaftlichen Betrieb zum Einsatz kommen. Ammoniak ist der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Stickstoffdüngemitteln. Leider sind die Methoden zur Herstellung von Ammoniak über 100 Jahre alt und wurden seither nur minimal verbessert. Die Folge: Jedes Jahr werden durch die Herstellung von Ammoniak 150 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen.

Die von uns konzipierte, chemische Technologie power2soil soll die Stickstoffdüngemittelindustrie aufmischen und dabei nachhaltiger gestalten. power2soil ermöglicht es, Ammoniak durch den Einsatz von elektrischen Strom aus nachhaltigen Quellen zu gewinnen, um dessen Produktion von fossilen Brennstoffen zu entkoppeln. Durch die Elektrifizierung der weltweiten Industrie kann damit ein entscheidender Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel geleistet werden. Der gewonnene Ammoniak kann zu Stickstoffdüngemitteln weiterverarbeitet werden, die auf jedem konventionellen, landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzt werden können und keinen Qualitätsverlust im Vergleich zu Konkurrenzprodukten aufweisen. Eine durchschnittliche power2soil-Anlage in der EU kann im Betrieb etwa 980.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. In einer Studie im Labormaßstab wurde die Machbarkeit eines solchen Verfahrens bereits nachgewiesen. Basierend auf einer Abschätzung zur weiteren Technologieentwicklung wird ein gewinnbringender Betrieb einer power2soil-Anlage ab 2030 erwartet.

Studierende

TU Wien: Florian M. Možina