Das Projekt dient zur Klimawandelanpassung. Bereits jetzt können Hitzeinseln in den Städten für manche Personengruppen tödlich enden. Auch wenn die Bemühungen von Städten wie Wien groß sind, gibt es noch zu wenig Bäume, vor allem im Zentrum von Wien, die aber die Temperaturen tagsüber und auch nachts (da thermische Wärme reduziert wird) deutlich reduzieren könnten. Es herrscht zudem ein Zeitdruck, mehr Bäume zu pflanzen, denn bis 2080 soll es in Wien so heiß sein im Sommer wie in Süditalien heute. Da Bäume aber um die 75 Jahre brauchen, um ihr volles CO2-Speicher- und Kühlungspotenzial zu entfalten, brauchen wir die Stadtbäume jetzt.
pflanz.mi zielt darauf ab, eine innovative Dienstleistung zu etablieren, die nicht nur die Erfassung und Analyse potenzieller Standorte für Baumpflanzungen in städtischen Gebieten ermöglicht, sondern auch eine aktive Bürgerbeteiligung in den Prozess einbindet. Im Kern des Vorhabens steht die Entwicklung einer digitalen Plattform und einer App, die als zentrales Werkzeug für die Sammlung, Visualisierung und Diskussion von Daten rund um das Baumpotenzial dient. Durch die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern als aktive Teilnehmer:innen, die ihre Ideen, Visionen und Wünsche für die städtische Grüngestaltung einbringen können, wird das Projekt eine neue Form der partizipativen Stadtentwicklung fördern.
Ziel ist es, die urbane Landschaft nachhaltig zu transformieren. Darüber hinaus dient das Projekt als Pilotvorhaben, das bei Erfolg als Modell für andere Städte und Gemeinden dienen kann, die ähnliche Herausforderungen in der Stadtplanung und -entwicklung angehen möchten.
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Suche nach Sponsor:innen und Beiträgen, die die Umsetzung und Skalierung der Initiative unterstützen. Durch die Einbindung von Geschäftspartner:innen und die Möglichkeit der Integration spezifischer Lösungen in die App wird eine breitere finanzielle und operative Basis geschaffen.
Durch die Integration von Bürgerbeteiligung, digitalen Technologien und nachhaltigen Stadtentwicklungspraktiken strebt pflanz.mi danach, ein umfassendes System zu schaffen, das nicht nur die grüne Infrastruktur der Stadt verbessert, sondern auch die Gemeinschaft stärkt und ein Bewusstsein für die Bedeutung von Urban Green Spaces schafft.
Die zwei Screenshots zeigen die Anwendungsmöglichkeiten der digitalen Plattform „pflanz.mi“, die Stadtplanung und das Engagement von Bürger vereint. Die App ermöglicht es nicht nur, grüne Initiativen der Stadt zu visualisieren, sondern gibt auch allen Einwohner die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung einer gemeinsamen grünen Zukunft mitzuwirken.
„Mein Projekt“: Hier sehen wir eine Funktion der App, die es ermöglicht, spezifische Baumprojekte zu unterstützen. Nutzer können Informationen über einzelne Bäume sehen, wie z. B. gesammelte Spenden und Anzahl der Unterstützer. Mit einer interaktiven Karte werden Bereiche mit unterschiedlichem Pflanzpotenzial – von niedrig bis hoch – angezeigt. Durch die App können Nutzer sowohl finanziell als auch mit Arbeitskraft Projekte unterstützen.
„Vision Jägerstraße„: Dieser Bildschirm zeigt, wie Nutzer Visionen für spezifische Straßen oder Gebiete teilen können. Die App stellt gegenwärtige Zustände dar und ermöglicht es den Nutzer, durch „Vorher-Nachher“ Visualisierungen mögliche zukünftige Szenarien zu erkunden und zu diskutieren. Dies fördert ein Umdenken und die Entwicklung neuer Lösungen für eine umweltfreundlichere Stadtgestaltung.
Das Projekt pflanz.mi verbessert die städtische Lebensqualität durch gezielte Baumpflanzungen und fördert die Begrünung im urbanen Raum. Ziel ist es, durch ein Baumpotenzialkataster, mehr Grünflächen zu entwicklen. Durch die Nutzung einer digitalen Plattform und mobilen App wird die Planung und Umsetzung von Pflanzprojekten effizienter und transparenter. Die Einbindung von Planern und Planerinnen sichert die wertstiftende und zielführende Umsetzung und ermöglicht eine langfristige Ausweitung der Initiative.
Das Projekt pflanz.mi hat verdeutlicht, wie wichtig es ist, so früh wie möglich den Austausch mit den Nutzer:innen zu suchen. Nutzer:innen-Feedback spielte eine entscheidende Rolle dabei, die Plattform in die richtige Richtung zu lenken und an die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürger:innen anzupassen. Diese Rückmeldungen halfen uns, auf neue Ideen zu kommen und den Fokus an die richtige Stelle zu legen. Außerdem erwies sich ein diverses Team als besonders bereichernd und spannend, da man viel voneinander lernen konnte. Die Vielfalt an Perspektiven und Erfahrungen innerhalb des Teams führte zu einer dynamischen Projektentwicklung.
