Die Projektgruppe „Energiegemeinschaften“ setzt sich mit den Herausforderungen und Lösungsansätzen auseinander, die sich bei der Umsetzung und Teilnahme von Energiegemeinschaften ergeben. Durch eine umfassende Analyse aus technischer, ökonomischer und sozialer Sicht werden die Hürden und Anreize beleuchtet. Unser Ziel ist es, den Prozess bei der Gründung und Teilnahme von Energiegemeinschaften bestmöglich zu fördern und dabei eine geeignete Hilfestellung zu leisten. 

Nach einer umfassenden Literaturrecherche haben wir relevante Stakeholder identifiziert, eine Stakeholder-Map erstellt und einen Entscheidungsbaum skizziert. Derzeit führen wir Interviews mit Expert*innen, um Hindernisse in der Umsetzung und Teilnahme von Energiegemeinschaften zu identifizieren und entsprechende Lösungsansätze zu finden. Diese Schritte bilden die Grundlage, um ergänzend zu bestehenden Informationsanbietern und Dienstleistern den Prozess der Gründung zu unterstützen sowie die Teilnahme zu erleichtern.   

Unser Projekt steht im Zusammenhang mit vier verschiedenen SDG’s:  

• SDG 7 – Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie: Dies fasst die Hauptvorteile von Energiegemeinschaften gut zusammen. Außerdem beschleunigen sie den Ausbau und die effiziente Nutzung erneuerbarer Energiequellen. 
• SDG 9 – Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen: Energiegemeinschaften fördern eine dezentralisierte Energieversorgung und helfen, Netzengpässe zu reduzieren. 
• SDG 11 – Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten: Energiegemeinschaften bieten auch soziale Vorteile, indem sie sie effektive Kommunikations- und Austauschplattformen bieten, Konzepte wie Shared Mobility und Nachbarschaftshilfe unterstützen und einen zugänglichen Rahmen schaffen.  
• SDG 13 – Umgehende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen: Energiegemeinschaften tragen durch die Vermeidung fossiler Brennstoffe und die effizientere Nutzung von Energie zur Klima- und Energiewende bei. 

Im Rahmen unseres Projektes haben wir einen praktischen Wegweiser entwickelt, der die ersten Schritte zur Gründung oder Teilnahme an einer Energiegemeinschaft aufzeigt. Damit ist es uns gelungen, das komplexe Thema und das oftmals überwältigende Informationsangebot in einem kompakten, zweiseitigen Format darzustellen und eine erste Hilfestellung für Interessierte zu bieten.  

Zur Verbreitung des Wegweisers haben wir uns mit Stakeholdern im Bereich Energiegemeinschaften vernetzt und diesen als kostenlose PDF und Broschüre zur Verfügung gestellt, sodass er auch über das Projektende hinaus verbreitet wird. 

Darüber hinaus haben wir eine Veranstaltung im Rahmen des Langen Tags der Energie organisiert, bei der wir den Wegweiser verteilt und interessierte Personen durch Vorträge und Stände informiert haben. Die Informationsveranstaltung wurde von Expert:innen aus dem Bereich der Energiegemeinschaften und erneuerbare Energien begleitet, um tiefergehende Fragen zu beantworten und Beratungsdienstleistungen anzubieten. Sie diente somit auch der Erweiterung des Netzwerks von Energiegemeinschaften und dem Austausch von Stakeholdern im Energiebereich.  

Unser Projekt hat wesentlich zur Verbreitung des Themas Energiegemeinschaften beigetragen. Der Wegweiser erzielt einen bedeutenden Impact, da er zeitlos ist, kostenlos zur Verfügung steht und auch über das Projektende hinaus von relevanten Stakeholdern im Bereich Energiegemeinschaften und erneuerbare Energien für Informations- und Verbreitungszwecke genutzt wird. Diese haben uns seine Relevanz ausdrücklich bestätigt. Somit profitiert nicht nur unser Projektpartner Solar-Ernte GmbH von den Ergebnissen, sondern auch zahlreiche weitere Akteure. 

Ohne die intensive Projektarbeit hinter dem Wegweiser – von der Informationsaufbereitung durch Recherche und Interviews über das Einholen von Feedback bis hin zur Verbreitung über verschiedene Kanäle – wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen. Auch die Abschlussveranstaltung trug erheblich zur Aufklärung, Beratung und Informationsverbreitung bei und förderte intensives Networking. 

Durch die Verbreitung des Themas Energiegemeinschaften tragen wir zur Energiewende bei und zeigen die ökologischen, sozialen und ökonomischen Vorteile von Energiegemeinschaften auf. 

Im Zuge unseres Projekts konnten wir viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Einerseits bot sich uns die Möglichkeit, tiefgehendes Wissen im Bereich Energiegemeinschaften zu erwerben. Andererseits haben wir durch die Projektarbeit zahlreiche neue Kompetenzen entwickelt. Dazu gehören umfassende Projektmanagementfähigkeiten, die wir durch die allgemeine Koordination und Organisation des Teams vertieft haben, sowie Kommunikationsfähigkeiten, die beispielsweise in den Interviews geschärft wurden. Zudem haben wir uns in der Veranstaltungsplanung und Öffentlichkeitsarbeit weiterentwickelt, insbesondere durch die Verbreitung des Wegweisers und die Organisation des Langen Tags der Energie.  

Diese Erfahrungen haben nicht nur unser Verständnis und unsere Fähigkeiten im Bereich Energiegemeinschaften gestärkt, sondern auch unser berufliches Profil insgesamt bereichert. Rückblickend können wir festhalten, dass wir viel Neues gelernt haben und die Teamarbeit nicht nur großen Spaß gemacht hat, sondern auch zu hervorragenden Ergebnissen geführt hat, die gesellschaftliche Relevanz haben.